[Strophe 1]
Wir war’n ein Team aus Schrammen und Lachen,
Kinder mit Dreck an den Knien.
Haben Welten gebaut aus Decken und Träumen –
nichts schien uns je zu entflieh’n.
Doch irgendwann kam dieser Riss,
unsichtbar, aber scharf wie Glas.
Du hältst ihn mir heute noch hin –
für Fehler, die damals war’n.

[Refrain]
Sie nennt mich nicht mehr Bruder,
als wär ich nie dagewesen.
Kein Blick zurück, kein Wort, kein Licht,
nur Mauern, kalt gemauert aus Schweigen.
Ich trag uns noch in meinem Herz,
doch sie hat uns längst begraben.
Sie nennt mich nicht mehr Bruder –
und ich lern, allein zu atmen.

[Strophe 2]
Ich hab Briefe geschrieben, zerrissen,
zu viele Nächte da gelegen.
Jede Erinnerung ein Spagat
zwischen Schuld und der alten Zeit.
War ich zu laut? Zu viel? Zu blind?
Hab ich zu spät gesehen?
Doch selbst wenn ich vor ihr knie –
ich glaub, sie würd nicht mal sehen.

[Refrain]
Sie nennt mich nicht mehr Bruder,
als wär ich nie dagewesen.
Kein Blick zurück, kein Wort, kein Licht,
nur Mauern, kalt gemauert aus Schweigen.
Ich trag uns noch in meinem Herz,
doch sie hat uns längst begraben.
Sie nennt mich nicht mehr Bruder –
und ich lern, allein zu atmen.

[Strophe 3 – leiser, fast geflüstert]
Und trotzdem hör ich manchmal dein Lachen
in irgendeinem Lied.
Als wär ein Teil von dir noch hier,
der sich vielleicht nie ganz versieht.
Vielleicht braucht es kein Verzeih’n,
nur Frieden – irgendwann.
Vielleicht seh’n wir uns wieder –
an einem Ort, wo man neu anfangen kann.

[Bridge]
Ooooh… sie war mein Blut… ooooh… ich war ihr Stein.
Ooooh… vielleicht verfliegt es… vielleicht verzeiht die Zeit.

[Refrain]
Sie nennt mich nicht mehr Bruder,
doch ich halt sie fest in mir.
In jedem Bild, in jedem Klang,
lebt etwas von ihr in mir.
Ich trag uns noch in meinem Herz,
auch wenn sie mich längst verließ.
Sie nennt mich nicht mehr Bruder –
doch ich lieb sie trotzdem.

[Outro]
Und wenn wir irgendwann nichts mehr sind,
als Staub in alten Namen,
bleib ich doch immer das, was ich war –
ihr Bruder, egal wie man es dreht.

Text: Tobias Hinrichs 31.05.2025